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Eröffnungsfeier der Freien Montessori-Schule Trier

Heute war es endlich soweit. Trier hat nun eine Montessori-Schule! Gemeinsam mit vielen Gästen, allen voran den Schülerinnen und Schülern des ersten Schuljahrgangs und ihren Eltern, aber auch einigen Ehrengästen wie der Bundestagsabgeordneten Corinna Rüffer, dem ehemaligen Mitglied des deutschen Bundestages, Bernhard Kaster, der Leiterin des Amtes für Schulen und Sport als Vertreterin der Stadt Trier, Helga Schneider-Gräfer, der ADD-Schulrätin, Julia Koch, dem Vorstandsmitglied der Volksbank Trier eG, Alfons Jochem und den Vertretern des Montessori-Landesverbands Rheinland-Pfalz, Frank Henigin und Kerstin Seibert, durften wir die lang ersehnte Eröffnung der Freien Montessori-Schule Trier feiern. Es war ein emotionaler Tag und eine Feier mit einer ganz besonderen, herzlichen Atmosphäre.

Die Schülerinnen und Schülern des ersten Jahrgangs schnitten gemeinsam das symbolische rote Band durch und öffneten damit die Tore der Freien Montessori-Schule Trier. 

In ihrer Eröffnungsrede nahmen die Vorstandsmitglieder David Thieser und Barbara Zeltinger Bezug auf die Einladungskarte, wonach es viel Überzeugung, Vertrauen und Energie braucht, um eine Schule zu gründen. 

Geholfen habe dabei u. a. der Gedanke an Maria Montessori. Auch sie habe zu ihrer Zeit Durchsetzungsvermögen gezeigt. Als eine der erste Frauen Italiens studierte sie Ende des 19. Jahrhunderts Medizin, entwickelte vielfältige Lernmaterialien und eröffnete 1907 das erste Kinderhaus in Rom. Trotz vieler Skeptiker hat sie ihre Pädagogik mit Mut und Zuversicht vorangetrieben. Ihre Grundsätze – einer der bekanntestesn lautet „Hilf mir, es selbst zu tun“ – begleiten noch heute weltweit viele Kinder in Montessori-Einrichtungen zur Selbstständigkeit und Selbstvertrauen.

Darüber hinaus benötige man finanzielle Unterstützung, weil man die ersten drei Jahre keinerlei finanzielle Unterstützung von Land und Stadt erhält und dennoch sämtliche Kosten tragen muss (Miete, Personal, Ausstattung). Außerdem Räumlichkeiten die sämtlichen behördlichen Auflagen entsprechen. Ein gut ausgebildetes pädagogisches Team sei erforderlich, also Lehrer und pädagogische Fachkräfte, die über das Montessori-Diplom verfügen, wobei man bei der Personalsuche aufgrund der jahrelangen Vorarbeit des TAM und dem hohen Stellenwert der Montessori-Pädagogik in Trier auf gut ausgebildete Lehrer und pädagogische Fachkräfte zurückgreifen konnte. Außerdem sei man natürlich auf Eltern angewiesen, die von der Montessori-Pädagogik, der Schule und dem Schulträger überzeugt sind und das pädagogische Konzept mittragen.

Rückblickend sei es ein langer Weg bis zur heutigen Eröffnungsfeier gewesen: 

Schon lange habe bei Luise Thieser und Barbara Zeltinger der Wunsch bestanden, dass die Arbeit, die sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen in den Montessori-Kinderhäusern leisten, in einer Schule weitergeführt wird. Verstärkt sei der Wunsch dann durch die eigenen Kinder geworden, die letztendlich ihr Antrieb waren – und weiterhin seien.

Somit nahmen sie, vor genau zwei Jahren, Kontakt zum Montessori-Landesverband Rheinland-Pfalz und zum Trierer Arbeitskreis für Montessori-Pädagogik e.V. (TAM) auf und waren erfreut, dass Monika Tiemann vom TAM und Hildegard Muriel vom Verein „Eine Schule für alle in der Region Trier e.V.“ bereits engagiert das Ziel verfolgten, eine inklusive Montessori-Schule in Trier zu gründen. Es fand ein Expertentreffen mit Vertretern aus der Politik, der Stadt, der Verwaltung und anderen Montessori-Schulen statt und im Anschluss war klar – „wir gründen eine Schule, das wird schon“!

Nach intensiven Vorbereitungen durch ein fünf-köpfiges „Orga-Team“, bestehend aus Monika Tiemann, Hildegard Muriel, David Thieser, Luise Thieser und Barbara Zeltinger, wurde der Schulträgerverein im Juni 2018 gegründet.

Der Vorstand bestehe aus dem 1. Vorsitzenden, David Thieser, der 2. Vorsitzenden, Barbara Zeltinger, Sandra Möller als Kassenwart und Olga Conrad, Luise Thieser und Frank Thihatmar als Beisitzer und habe mit zwei Juristen, zwei Betriebswirten und zwei Pädagogen eine gute Zusammensetzung für ein solches Projekt.

Zusätzlich sei ein pädagogischer Beirat errichtet worden, der den Vorstand und das pädagogische Team in allen pädagogischen Fragen berät. Mitglieder des pädagogischen Beirats seien Monika Tiemann, Hildegard Muriel, Helena Ries und Andrea Ziegler.

Nach der Gründung habe der Verein vor großen Herausforderungen gestanden: Ein ambitionierter Zeitplan mit nicht einmal sieben Monaten Zeit bis zur Antragstellung. Die Suche nach passenden Räumlichkeiten und finanziellen Unterstützern seien die größten Hürden gewesen. Umso glücklicher sei man nun über die frisch renovierten Räume der Rudergesellschaft Trier. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Rudervereins sei vorbildlich, alle würden an einem Strang ziehen. Bei der Suche nach finanziellen Unterstützern habe man Gewinnspiele und Crowdfundingaktionen gestartet. Entscheidend sei jedoch letztlich das Engagement und das Vertrauen der Volksbank Trier gewesen, „ohne die wir hier heute nicht stehen würden“, so Thieser.

Nachdem die Räumlichkeiten und die Finanzierung geklärt waren, sei man aktiv in die Kommunikation per Homepage und über die sozialen Medien eingestiegen. Es wurde ein Filmabend im Broadway Kino Trier veranstaltet, an dem der Film „Das Prinzip Montessori“ gezeigt wurde, und an Informationsabenden wurden die Eltern über das pädagogische Konzept und der Organisation der Schule informiert.

In den vergangegen Monaten habe dann die Renovierung der Räumlichkeiten im Vordergrund gestanden.

All das sei nur mit vielen Unterstützern möglich gewesen. Im Namen des gesamten Vereins bedankten sich David Thieser und Barbara Zeltinger bei allen Unterstützern!

Nun solle die neu gegründete Grundschule zunächst einmal starten und sich gut entwickeln. Darüber hinaus würde es aber weitergehen. Man strebe die Gründung einer weiterführenden Montessori-Schule an, da dies eine konsequente Fortführung der Pädagogik vom Kindergarten bis zum Abitur sei. Hierfür habe man große Unterstützung durch bestehende Montessori-Schulen in Rheinland-Pfalz (die auch bisher schon viel unterstützt hätten). Außerdem sei die Unterstützung durch die Stadt Trier, die Verwaltung, die Lokalpolitik, die ADD und alle Gäste notwendig, um dieses Ziel zu erreichen. Und dies sei auch erstrebenswert, denn „Was  Kinder betrifft, betrifft die Menschheit!“.

 

Vielen Dank an alle, die zu dieser Schulgründung beigetragen haben.

Fotos: @ThomasSchaefer

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