Ab diesem Herbst ist Programmieren Teil des Grundschulunterrichts in Luxemburg. „Informatisches Denken“ (Computational Thinking) soll gefördert werden, erklärte heute Robert Reuter, Dozent für Psychologie an der University of Luxembourg, im Luxemburger Wort. Dabei soll es weniger um das Programmieren selbst und viel mehr um die lösungsorientierte Denkweise gehen, die dahinter stecke. Deshalb benötige man auch – jedenfalls im Grundschulbereich – nicht zwingend Computer oder Laptops. „Gearbeitet wird z.B. mit dem Cubetto, einem kleinen Spielzeugroboter mit Rollen, der mit kleinen Holzblöcken programmiert wird und sich dann bewegt“, erläutert Chris Krier von der Donau-Universität Krems in Österreich.
Dass die (grundsätzlich richtige und notwendige) Digitalisierung der Schulen (#DigitalPakt) und die Vorbereitung von Schülerinnen und Schülern auf die Digitalisierung zwei verschiedene Themenbereiche sind, ist (eigentlich) offensichtlich, geht in der Diskussion aber oft unter. Viel wichtiger als die Ausstattung mit Smartboards und Tablets ist unseres Erachtens die Beantwortung der Frage, ob und wie wir die Schülerinnen und Schüler langfristig und nachhaltig auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereiten können. Teilweise wird diese Frage mit dem sogenannten 4K-Modell des Lernens beantwortet: Die 4K stehen dabei für die – aus Sicht der erarbeitenden Gruppe – notwendigen vier Kompetenzen, die man in einer digitalisierten Welt immer stärker benötigen wird: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken. Andere wiederum sehen die Implementierung der Programmiersprache in den Unterricht (s.o.) als entscheidend an.
Wir werden uns in den kommenden Monaten kritisch und ergebnisoffen mit der Beantwortung dieser Fragen auseinandersetzen und hierzu sicherlich auch viele Gespräche mit den anderen Montessori-Schulen in Rheinland-Pfalz führen.