Im Juni unternahm die Lerngruppe Luft eine Exkursion ins vergangene Jahrhundert. Anhand zahlreicher exemplarischer Wohnungen, Gebäuden, Geschäftsräumen samt Materialien konnten die Schüler das Leben und Arbeiten unserer Vorfahren hautnah und anschaulich erleben. Es war eine sehr eindrucksvolle und umfangreiche Besichtigung!! Noch nie konnten die Kinder so lebensnah einige exemplarische Vorgänge wie Schulunterricht, Einkaufen im Tante Emma-Laden, Kochen am Feuer, Telefonieren oder Besuch des Arztes um die 100 Jahre zurück datiert nachempfinden! Besonders eindrucksvoll waren das „Stillsitzen ohne Sprechen“ in der alten Schule des Roscheider Hofs, unter der imaginären Vorstellung, bereits morgens schon 5 km zu Fuß zur Schule gestapft zu sein, in Eiseskälte, ohne Elterntaxi und dabei noch 2 Holzscheite im Gepäck zum Anfeuern des Klassen-Ofens, damit es etwas warm ist. Ganz ohne PC und I-Pad auf Schiefertafeln zu schreiben, sich nicht unaufgefordert unterhalten zu dürfen, während des Unterrichts nicht frühstücken zu dürfen, war unvorstellbar!
Auch das Experiment mit 3 Kindern in einem Bett schlafen zu müssen und wie das so ist, wenn dann einer mal nachts raus muss… spannend! Zu hören, dass es weder fließendes Wasser gab, noch Strom und an offener Feuerstelle gekocht wurde, hinterließ bei Manchen große Augen. Fazit der Schüler dieses eindrucksvollen Tages: Früher war Kindheit anstrengender und nicht so technisiert, sprich so einfach wie heute!! Dennoch wurde den Kindern auch sehr bewusst, dass heutzutage aber nicht alles besser ist als früher! Vor allem der Umgang mit Ressourcen wie Lebensmitteln, Rohstoffen, Verpackungen war früher wertschätzender, denn es wurde viel mehr wieder verwendet, verwertet und repariert, was in unserer heutigen Gesellschaft eher verschwendet und für endlos verfügbar gehalten wird. Ein beeindruckender Tag, der die Kinder zum Nachdenken anregte.